Anfangen ist schwierig, muss aber sein,  sonst geht ja nichts los.

Hier also ein kleiner Ausflug in die Welt nach der Welt, was im Corona-Dezember 21 beinahe zu passen scheint.

Es kam nicht dazu, die Pandemie und so … aber aus einer Laune heraus war ich plötzlich im Kreise der „This is not a test“-Interessierten angekommen und kramte in meinen Regalen nach einer brauchbaren Startertruppe. Beinahe wären es lackledertragende Psychovampirmutanten geworden, aber wie meistens siegte mein innerer Clint Eastwood.

Die Paw Patrol

Das hier sind die aktuellen Mitglieder der „Paw Patrol“, einer noch nicht so bekannten Peacekeeper-Truppe, die sich auf den verlassenen Highways und staubigen Siedlungen der USA einer nicht allzu fernen, aber ziemlich heruntergekommenen Zukunft einen Namen zu machen beginnen.

Angeführt werden sie von Captain Aleister „Turtleneck“ MacSleazy, dem Sohn eines ehemaligen britischen Botschaftsmitglieds mit Playboy-Attitüden. MacSleazys Ur-Urgroßvater diente im 2. Weltkrieg in der britischen Armee, und der Captain schwört Stein und Bein, dass er es war, der später den Verfasser „Der Kanonen von Navarone“ inspirierte. Nachdem er in einer tragischen Nacht aus der Washingtoner Botschaft Großbritanniens mit seinem Vater in die Dunkelheit der zerfallenen USA aufbrach, nahm sich der junge Aleister vor, sein Leben als Gentleman zu führen und für das Gute einzutreten – soweit das eben möglich sei.

Seine rechte Hand ist Lt. Charly „Buckshot“ Stone, ein Ex-Biker, der beschlossen hat, sich lieber von Siedlern für das Abknallen von Raidern bezahlen zu lassen, als Siedler abzuknallen. „Ist aus meiner Sicht einfach nachhaltiger“, erklärte er Cpt. MacSleazy, der ihn davor bewahrte von den erwähnten Siedlern an einem hohen Baum aufgeknüpft zu werden, nachdem ihn seine Gangbrüder verwundet zurückgelassen hatten.

MacSleazys linke Hand stammt vielleicht aus Tokio und nennt sich manchmal Akiko Kazumi. Niemand weiß jedoch, ob die Frau im engen, schwarzen Outfit wirklich Japanerin ist oder woher sie genau stammt. Manchmal ist fraglich, ob es sie überhaupt gibt, weil sie eigentlich nur da ist, wenn man nicht mit ihr gerechnet hat. „Das ist eben so mit Ninjas“, ist alles, was Turtleneck Mc Sleazy dazu zu sagen hat.

Die beiden Namensgeber der Paw Patrol „Paw One“ und „Paw Two“ sind groß,  übel gelaunt und leben ihren Beschützerinstinkt gegenüber ihrem menschlichen „Welpen“ Big Daisy Malone sehr prägnant aus. Daisy ist die fluchende und trinkende Tochter eines irischen Kampfhundezüchters und schwört Stein und Bein, dass die beiden Paws deshalb so sind, wie sie sind, weil ihr Pa sie immer mit viel Whiskey und einem alten irischen Traveller-Geheimrezeptur gefüttert hat, dessen in Dosen verpackte Reste sie stets in ihrem großen Rucksack bei sich trägt.

Die zweite Spezialistin der Paw Patrol ist Little Kitty Malone, Daisys Schwester, die bei einem Unfall all ihre Haare verlor, weshalb sie ihren alten Helm nie absetzt. Dass der „Unfall“ in Wirklichkeit damit zusammenhängt, dass sie an einem besonders hungergeprägtem Freitag einmal eine Ration Hundefutter aus Daisys Rucksack naschte. Sie verlor wenige Tage später ihre roten Locken, wuchs dafür aber um einige Zentimeter und legte einiges an Muskelmasse zu. Jetzt ist sie stark genug, das leichte Maschinengewehr der Truppe zu bändigen, dass sie sofort „Big Paw“ taufte. Sie weiß,  wie sie ihre Schwester ärgert.

Als die beiden Malone-Schwestern im Schnapsloch einer entlegenen Siedlung MacSleazy und Stone begegneten, erlagen sie schnell dem Charme des Captains. „Eine gute, alte Tradition“, beschrieb es Kitty einmal. „Wir Amerikanerinnen hatten schon immer was für britische Jungs über. Liegt am Akzent und diesem Weihnachtsfilm.“

Und weil jede Peacekeeper Truppe auch einen Trooper braucht, den alle anderen herumkommandieren können, überzeugte  MacSleazy auch den ehemaligen Mescal-Dealer Fernando „Muerte“ Lopez, sich der Paw Patrol anzuschließen. Für Lopez ist klar, dass seine aktuelle Beschäftigung nur eine Phase ist. Sobald er genügend Geld zusammen hat, will er eine eigene Truppe aus verlässlichen Latinos aufbauen und sich in den Süden aufmachen. Wenn er genügend Tequila findet, um es sich einen Abend lang gemütlich zu machen, sitzt er oft am Lagerfeuer und betrachtet sinnierend ein Poster seines großen Vorbildes Che.