Zu Beginn der entscheidenden Phase der Suche nach dem Grab von König Rotbart griffen valonische Einheiten von verschiedenen Seiten her die Stadt an, in der sich gleichzeitig der Kampf um das von seinem Zauber befreite Grabmal zuspitzte.

Die Schlacht um Mühlenburg

An der Eberbachbrücke standen Pikeniere und Musketen des Mühlenburger Regiments unterstützt von einer Kanone, die vor der Witte-Mühle Stellung bezogen hatte, den Valonern gegenüber. Diese warfen zwei Hochlandklans sowie zwei Kompanien der gefürchteten thuatischen Söldner, der Graugänse, ins Feld, die von zwei Abteilungen Dragonern, einer Schwadron Lanzenreiter und einer kleinen Abteilung der Ehrenwerten Pensionäre, der Leibwache der Königin Elisabeth selbst, angeführt wurden.

Bis zum Ende des Tages gelang es den Mühlenburger Verteidigern an der Eberbachbrücke zwar, die Valoner aufzuhalten – leider waren ihre Verluste jedoch so schwer, dass sie am östlichen Ende des Bachau-Viertels nicht mehr verhindern konnten, dass Valoner in die Stadt eindrangen. Und für den nächsten Tag gab es kaum noch etwas, was die Verteidigern den wartenden valonischen Reitern entgegensetzen konnten.

Zum allgemeinen Chaos trug bei, dass während der Kämpfe der „Fidler“ mit einem offenbar heiligem Weihrauchschwenker eine Horde von wandelnden Toten durch die Stadt in Richtung der Eberbachbrücke trieb. Was er und seine Reitersleute damit bezweckten? Vielleicht wollten sie sie den Verteidigern Mühlenburgs in den Rücken werfen, vielleicht bei der Verteidigung der Brücke helfen, nachdem die Pikeniere des Regiments sich auf der anderen Seite in Kämpfe begaben?

Einmal scheuchte der Fidler die Untoten sogar in das Gefolge von Yuki Onna, die sich mit ihren Hunden und Brötchen jedoch tapfer zur Wehr setzte und die Untoten zurücktreiben konnte.

Holt den Sakrophag!

Noch größer war das Durcheinander jedoch am Grabmal des Königs selbst. Hier war es Nadira Afjani mit ihrem Gefolge dank der Diebin Elise Fuchsen rasch gelungen, in das Grabmal einzudringen und den Sarg des Königs nach draußen zu bringen. Doch dort wurden sie sofort von dem Dämon attackiert, der schon am Vortag aufgetaucht war, und sich als der gefürchtete „Rote Kaiser“, ein echter Höllenfürst, entpuppt hatte. Rasch schaltete der Rote Kaiser alle ihre Gefolgsleute bis auf Elise Fuchsen aus, und trieb sie vom Sarg zurück, den er selbst aufnahm.

Glücklicherweise griffen aber auch die anderen Agentinnen des Zirkels und vor allem auch Myrdin der valonische Druide mit seinen Feenhunden den Dämon an. Dessen eigenes Gefolge, ein Kult, der sich im Haus der Grafen von Rauland verborgen hatte, ergriff nach einer Salve des Gefolges von Maria Würzer sofort die Flucht. Und schließlich im Zweikampf mit Myrdin, löste sich der Dämon auf und fuhr in die Hölle zurück, woher er gekommen war, aber auch Myrdin – der zeitweilig mit Maria Würzer sogar über eine Zusammenarbeit verhandelt hatte – musste sich am Ende geschwächt mit einem seiner Zaubersprüche in Sicherheit bringen.

So blieben vor allem noch die Reinen, die sich vor dem Tor der Mühlenburg versammelt hatten, ein Hindernis, doch aus sie konnten den geballten Angriffe der Zirkelagentinnen Maria, Nadira und Helga, die zum Schluss auch noch von Yuki Onna und dem Fidler unterstützt wurden, nicht mehr widerstehen.

Am Ende …

Gemeinsam mit dem Fidler, dem letzten aktiven Agenten der Wundersamen Gesellschaft, trugen die Agentinnen des Zirkels und Yuki den Sarg durch das Tor in die Mühlenburg und verließen die Stadt am nächsten Tag. Sie alle nahmen Kontakt zu ihren Auftraggebern auf, denn sie alle einte ja das Ziel, den schlafenden König in dem Sarg wieder aufzuwecken, damit er dem Land den Frieden bringen könne.

Nachdem man ihnen entsprechende Anweisungen gebracht hatte, transportierten sie den Sarg also zu einem kleinen Dorf namens Dunkelweiler in Schwarztann, dem großen, alten Wald am Rande der Hohenpfalz, wo ein Kreis Gelehrter und fähiger Zauberinnen des Zirkels sich daran machte, den König zu wecken.

Die Agentinnen verstreuten sich unterdessen und erholten sich von den Strapazen. Nach einem Monat erreichte sie jedoch überraschend die Nachricht, dass das Abenteuer um den schlafenden König vielleicht doch noch nicht vorbei war. Offenbar war es in Dunkelweiler zu einer überraschenden Entwicklung gekommen. Eine gewaltige magische Kraft hatte das Dorf und seine Umgebung erfasst und viele Menschen, darunter alle anwesenden Mitglieder des Zirkels und der Wundersamen Gesellschaft waren entweder verschwunden oder „verwandelt“ worden. In den nächsten Wochen verbreiteten sich außerdem Gerüchte, dass im Schwarztann ein Mann aufgetaucht sei, der behauptete, er sei König Rotbart. Er schare Gefolgsleute um sich, sei mit Zauberern, Hexen und Monstren verbündet und vertreibe alle wahren Kristenmenschen aus dem Schwarztann! Was war hier geschehen?

 

 

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