Sagenhaft gefährlich!

Abenteuer für Freizeitheld:innen

Im kalten Felstad

Boschs Buben

 

Professor Bosch und sein Lehrling Justus auf dem Weg zu dem von ihm in den Ruinen des athlantischen Schlosses Tor Cynes erschaffenen Zeitentors.

Als FROSTGRAVE angekündigt wurde, war mir klar, dass ich diesem kampagnenorientierten Skirmish-System nicht widerstehen würde. Seitdem ich zum ersten Mal MORDHEIM spielte, reizte ich alles, das damit warb, eine Gruppe von Abenteurern in die Ruinen einer untergegangen Stadt zu schicken und über mehrere Spiele hinweg, ihr Schicksal zu verfolgen.

Deshalb dauerte es nicht lange und „Boschs Buben“ formierten sich rund um ihren weißbärtigen Anführer, Professor Hermann Bosch, einen Magier, der an der Universität von Maibeck in meinem ELBSTEIN-SEtting die Chronomantie studiert hatte.

Zusammen mit seinem Lehrling Justus Igel von Manterode hatte der Professor in einer vergessenen athlantischen Ruine im Wald südlich der Universitätsstadt ein rätselhaftes Portal entdeckt, dessen Erforschung ihn nicht mehr los ließ. Eines Tages gelang es ihm dank auf Umwegen beschaffter, antiker Folianten, das Portal zu öffnen. Dahinter erschienen die eisbedeckten Ruinen einer seltsamen Stadt. Der Professor zögerte nicht. Er warb eine Reihe von Begleitern an, zog seinen hermelinbesetzten Mantel über, und nahm seinen geliebten  Schuster an die Leine und durchschritt das Portal. Leider brach das Tor dann in sich zusammen und seither versuchen der Professor und seine Leute vergeblich zurückzukehren.

Immerhin funktionierte die Zauberei des Professors in der Stadt, die sich als eine untergegangene Magiermetropole erwies, die den Sternen zufolge am Rande der eisigen Nordlande, weit jenseits der Gestrande Skandias, lag. Man stelle sich vor, wie sich der Professor fühlte, als ihm klar wurde, dass er das legendäre Felstadt entdeckt hatte, eine Stadt, die von antiken Magiern errichtet worden war, die ihren Niedergang dann selbst herbeigeführt hatten. Bald trafen der Professor und seine Leute auch auf andere – oft unwillige Schatzsucher – und es stellte sich heraus, dass sie im Jahre 1032 altkirchlicher Rechnung gelandet waren. Damals – auch davon hatte der Professor gelesen, hatte es für einige Jahre Berichte gegeben, dass hoch im Norden eine Stadt entdeckt worden sei, in der aus einem unbekannten Grunde, die vom Einen Gott verbannte Magie noch funktionierte!

Der Professor jubilierte. Sein Name würde in die Annalen der Wissenschaft eingehen. Er musste nur noch den Rückweg durch Zeit und Raum finden. Um sich die Zeit bis dahin erträglich zu gestalten, richteten er und seine Leute sich in einem ehemaligen Magierturm ein, wo der Professor schon bald ein gut ausgestattetes Labor aufbauen konnte. Seit kurzem betreibt er hier außerem eine Hundezucht, um Schuster so viel Gesellschaft wie möglich zu gönnen.

 

Titus, ein kleiner Dieb, der behauptet ein Halbling zu sein, und Kurt Schlitter. Rechts hat Schuster einen Hasen entdeckt.

Karl Lammers, Hans Fußknecht, Otto Strummel und der leider verstorbene Franz Strummel, dessen Schädel brach, als ihn ein Golem traf.

Der Apthekarius Arnold Fleckenstein und im Hintergrund der Bär, den der Professor seit einiger Zeit als Tiergefährten beschwört. Schuster hasst ihn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

This ist not a test … ausgerechnet postapokalyptisch.

Anfangen ist schwierig, muss aber sein,  sonst geht ja nichts los.

Hier also ein kleiner Ausflug in die Welt nach der Welt, was im Corona-Dezember 21 beinahe zu passen scheint.

Es kam nicht dazu, die Pandemie und so … aber aus einer Laune heraus war ich plötzlich im Kreise der „This is not a test“-Interessierten angekommen und kramte in meinen Regalen nach einer brauchbaren Startertruppe. Beinahe wären es lackledertragende Psychovampirmutanten geworden, aber wie meistens siegte mein innerer Clint Eastwood.

Die Paw Patrol

Das hier sind die aktuellen Mitglieder der „Paw Patrol“, einer noch nicht so bekannten Peacekeeper-Truppe, die sich auf den verlassenen Highways und staubigen Siedlungen der USA einer nicht allzu fernen, aber ziemlich heruntergekommenen Zukunft einen Namen zu machen beginnen.

Angeführt werden sie von Captain Aleister „Turtleneck“ MacSleazy, dem Sohn eines ehemaligen britischen Botschaftsmitglieds mit Playboy-Attitüden. MacSleazys Ur-Urgroßvater diente im 2. Weltkrieg in der britischen Armee, und der Captain schwört Stein und Bein, dass er es war, der später den Verfasser „Der Kanonen von Navarone“ inspirierte. Nachdem er in einer tragischen Nacht aus der Washingtoner Botschaft Großbritanniens mit seinem Vater in die Dunkelheit der zerfallenen USA aufbrach, nahm sich der junge Aleister vor, sein Leben als Gentleman zu führen und für das Gute einzutreten – soweit das eben möglich sei.

Seine rechte Hand ist Lt. Charly „Buckshot“ Stone, ein Ex-Biker, der beschlossen hat, sich lieber von Siedlern für das Abknallen von Raidern bezahlen zu lassen, als Siedler abzuknallen. „Ist aus meiner Sicht einfach nachhaltiger“, erklärte er Cpt. MacSleazy, der ihn davor bewahrte von den erwähnten Siedlern an einem hohen Baum aufgeknüpft zu werden, nachdem ihn seine Gangbrüder verwundet zurückgelassen hatten.

MacSleazys linke Hand stammt vielleicht aus Tokio und nennt sich manchmal Akiko Kazumi. Niemand weiß jedoch, ob die Frau im engen, schwarzen Outfit wirklich Japanerin ist oder woher sie genau stammt. Manchmal ist fraglich, ob es sie überhaupt gibt, weil sie eigentlich nur da ist, wenn man nicht mit ihr gerechnet hat. „Das ist eben so mit Ninjas“, ist alles, was Turtleneck Mc Sleazy dazu zu sagen hat.

Die beiden Namensgeber der Paw Patrol „Paw One“ und „Paw Two“ sind groß,  übel gelaunt und leben ihren Beschützerinstinkt gegenüber ihrem menschlichen „Welpen“ Big Daisy Malone sehr prägnant aus. Daisy ist die fluchende und trinkende Tochter eines irischen Kampfhundezüchters und schwört Stein und Bein, dass die beiden Paws deshalb so sind, wie sie sind, weil ihr Pa sie immer mit viel Whiskey und einem alten irischen Traveller-Geheimrezeptur gefüttert hat, dessen in Dosen verpackte Reste sie stets in ihrem großen Rucksack bei sich trägt.

Die zweite Spezialistin der Paw Patrol ist Little Kitty Malone, Daisys Schwester, die bei einem Unfall all ihre Haare verlor, weshalb sie ihren alten Helm nie absetzt. Dass der „Unfall“ in Wirklichkeit damit zusammenhängt, dass sie an einem besonders hungergeprägtem Freitag einmal eine Ration Hundefutter aus Daisys Rucksack naschte. Sie verlor wenige Tage später ihre roten Locken, wuchs dafür aber um einige Zentimeter und legte einiges an Muskelmasse zu. Jetzt ist sie stark genug, das leichte Maschinengewehr der Truppe zu bändigen, dass sie sofort „Big Paw“ taufte. Sie weiß,  wie sie ihre Schwester ärgert.

Als die beiden Malone-Schwestern im Schnapsloch einer entlegenen Siedlung MacSleazy und Stone begegneten, erlagen sie schnell dem Charme des Captains. „Eine gute, alte Tradition“, beschrieb es Kitty einmal. „Wir Amerikanerinnen hatten schon immer was für britische Jungs über. Liegt am Akzent und diesem Weihnachtsfilm.“

Und weil jede Peacekeeper Truppe auch einen Trooper braucht, den alle anderen herumkommandieren können, überzeugte  MacSleazy auch den ehemaligen Mescal-Dealer Fernando „Muerte“ Lopez, sich der Paw Patrol anzuschließen. Für Lopez ist klar, dass seine aktuelle Beschäftigung nur eine Phase ist. Sobald er genügend Geld zusammen hat, will er eine eigene Truppe aus verlässlichen Latinos aufbauen und sich in den Süden aufmachen. Wenn er genügend Tequila findet, um es sich einen Abend lang gemütlich zu machen, sitzt er oft am Lagerfeuer und betrachtet sinnierend ein Poster seines großen Vorbildes Che.

präsentiert von Ulrich Drees

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